Bei den Elite-Damen gelang Pauline Ferrand-Prevot die erfolgreiche Titelverteidigung. Jordan Sarrou legte wenig später mit einer ähnlich eindrucksvollen Solofahrt bei den Herren nach. Den Auftakt der französischen Festspiele machte Jungstar Loana Lecomte im U23-Bewerb.
Was für ein Feiertag für das französische Mountainbike Cross Country-Nationalteam: Pauline Ferrand-Prevot, Jordan Sarrou und Loana Lecomte sorgten in den abschließenden Cross Country-Bewerben der UCI Mountainbike World Championships in Saalfelden Leogang für einen Gold-Hattrick der Grand Nation.
Bei den Damen gelang Pauline Ferrand-Prevot die erfolgreiche Titelverteidigung mit Rekordvorsprung von über drei Minuten auf die Italienerin Eva Lechner und die Australierin Rebecca McConell. Die 28-Jährige sicherte sich ihren dritten WM-Titel im Cross Country, den zweiten in Folge: „Ich konnte mein eigenes Rennen fahren, sowohl in den Uphills als auch in den Downhills. Ich möchte den Organisatoren danken, dass sie dieses Rennen ermöglicht haben. Auch sie sind für mich Weltmeister“, so Pauline Ferrand-Prevot.
Während die Französin bei schwierigen Bedingungen ihren Vorsprung von Runde zu Runde ausbauen konnte, lieferten sich Eva Lechner (ITA) und Rebecca McConnell (AUS) einen dramatischen Zielsprint um die weiteren Medaillenränge. Mit dem glücklicheren Ende für die Italienerin, die ihrer Sammlung eine weitere Silbermedaille, neun Jahre nach ihrem ersten WM-Edelmetall, hinzufügen kann. Aus österreichischer Sicht fuhr Elisabeth Osl ein solides Rennen auf Rang 24.
Erstes Einzel-Gold für Sarrou bei den Elite-Herren
Ein ähnliches Bild gab es dann wenig später bei den Elite-Herren. Auch Jordan Sarrou legte eine ähnlich spektakuläre Solofahrt, wie wenig zuvor Landsfrau Pauline Ferrand-Prevot, an den Tag: Der 28-Jährige erkämpfte sich früh einen komfortablen Vorsprung und fuhr dann sein eigenes Rennen zum ersten WM-Gold der Franzosen bei den Herren seit sechs Jahren, dem ersten Sieg in der Elite für Sarrou überhaupt. Auf Rang zwei jubelte der Schweizer Matthias Flückinger, acht Jahre nach WM-Bronze in Saalfelden Leogang, über Silber. Es ist das mittlerweile dritte WM-Edelmetall das Schweizers. Bronze ging mit Titouan Carod ebenfalls an einen Franzosen. Bester Österreicher wurde der Tiroler Max Foidl auf Rang 34.
Gold für Lecomte bei den U23-Damen
Bei den U23-Damen wurde Loana Lecomte ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und sicherte sich nach Team-Gold am Mittwoch in überlegener Manier auch das zweite Rainbow-Jersey im U23-Bewerb: „Es war sehr hart, ich hatte heute nicht die beste Form, umso glücklicher war ich dann, das Rennen gewinnen zu können.“ Auf Rang zwei sorgte die Ungarin Blanka Kata Vas für die erste Silbermedaille Ungarns im Cross Country seit 12 Jahren. Bronze ging an die Niederländerin Ceylin del Carmen Alvarado. Als beste Österreicherin landete die Tirolerin Anna Spielmann mit Rang 13 einen Achtungserfolg.
Cross Country-Weltcup macht nächstes Jahr Station in Saalfelden Leogang
Die heutigen Elite-Entscheidungen waren sicherlich eins: Beste Werbung für den Cross Country-Sport in Saalfelden Leogang. Umso stolzer sind die Veranstalter, dass im nächsten Jahr der Weltcup in der olympischen Disziplin zurückkehren wird: Erstmals wird in Saalfelden Leogang vom 11. bis 13. Juni 2021 ein Doppel-Weltcup (Downhill und Cross Country) ausgetragen.
Der finale WM-Tag in Saalfelden startet morgen mit den Downhill-Entscheidungen: Ab 9.25 Uhr mit den Junioren-Rennen, ab 12.50 Uhr wartet die Damen-Elite rund um Lokalmatadorin Vali Höll, um 14.10 Uhr sind die Elite-Herren an der Reihe.
