HOW TO - Fahrtechnik-Tipps

Der Winter war lang. Seid ihr auch so eingerostet wie wir und freut ihr euch auch bereits riesig auf die ersten paar Line & Trailmeter in der neuen Bike Saison? Um euch für die neue Saison fit zu machen, bzw. um euch den Wiedereinstieg in den Biker Alltag ein wenig zu versüßen, präsentieren wir euch heute ein paar Fahrtechnik-Tipps von denen, die es wissen müssen. Tim und Adrian sind Guides und Fahrtechniktrainer bei der Bikeschule Elements. Sie kennen den Bikepark Leogang wie ihre Jersey-Taschen und nehmen euch mit auf eine kleine Reise zum besten Start in die neue Bike Saison. Viel Spaß!

#1 Finde deine Mitte

Raus aus dem kalten Winter, hinein in die warmen Sonnenstrahlen des Frühlings. Langsam kommen wir auf Touren, wir wollen am Beginn der Saison nichts überstürzen, deshalb ist es wichtig, erstmal seinen Platz auf dem Bike zu finden. Wer einen ansehnlichen Riding-Style an den Tag legen möchte, der muss "in seinem Bike ruhen", sprich, wir müssen unsere Mitte auf dem Bike finden. Wer zentral drauf sitzt und eine ordentliche Mittellage hat, kann schnell reagieren und eventuelle Fahrfehler ausbügeln. Besonders wichtig: habt ihr euch zum Start der Saison ein neues Bike gegönnt, seid ihr vermutlich noch nicht vertraut mit Sitzposition, Maßen und Komponenten, in dem Fall ist seine Mitte am Bike zu finden noch wichtiger. Wie das geht? Seht den Profis der Bikeschule Elements zu und lernt.

 

#2 Wer schleift verliert

Schleifspuren am Trail sind kein Ausdruck von Style. Wer beim Bremsen das Hinterrad schleifen lässt, kann im Grunde nicht richtig fahren. Die beste Bremstechnik geht mit dem Finden der Mitte am Bike einher. Wer schön mittig am Bike sitzt, verteilt das Gewicht und somit auch die Bremskraft angemessen. Dieser verteilt sich im Optimalfall ausgeglichen auf beide Räder. Wer seine Mitte findet und beide Bremsen gleichmäßig benutzt, hat die meiste Traktion. Übrigens: nicht nur ein schleifendes Hinterrad zeugt von falscher Bremstechnik. Wer seinen Körperschwerpunkt zu weit nach vorne verlagert, kommt ebenfalls aus dem Gleichgewicht und riskiert, dieses beim Bremsen zunehmend zu verlieren.

 

#3 Nur nicht umfallen

Es geht um die Balance. Wie so oft im Leben ist die Ausgewogenheit der Schlüssel zum Erfolg, so auch auf dem Mountainbike. Ob man die richtige Balance am Bike einnimmt, erkennt man sofort, wenn man die Geschwindigkeit rausnimmt, und zwar bis zum Stillstand des Bikes. Wer mit dem Bike zum Stillstand kommt und gleich mal umfällt, hat seine Balance nicht gefunden. Schon mal probiert? Ihr steht in der Stadt an der Ampel und seid einfach zu faul, einen Fuß auf den Boden zu setzen. In dieser Situation ist derjenige Kaiser, der auf dem Bike balancieren kann. Balanceübungen gibt es eine Menge. Wie unsere beiden Guides im Video vorzeigen, übt man die Balance am besten zu zweit und hilft sich gegenseitig auf die Sprünge, das kann übrigens ganz schön viel Spaß machen.

#4 Der Blick bringt den Style

Wissen wo’s lang geht. Gar kein schlechtes Motto, nicht nur auf dem Bike. Wer auf dem Bike und dem Trail stets alles im Griff haben will, sollte den Blick immer nach vorne richten. Sobald der Trail schwieriger und herausfordernder wird, ist vorausschauendes Fahren eine recht wichtige Zutat, will man einen fetten Wipe-Out vermeiden. Die richtige Linie findet ihr IMMER, indem ihr dort hinschaut, wo ihr hinfahren wollt. Nur so erkennt ihr auch, ob ihr mit eurem Wunsch falsch liegt und riskiert nicht, mitten in der Schlüsselstelle durch diverse Hindernisse überrascht zu werden. Wie so oft im Leben: Augen auf und ab durch die Mitte!

 

#5 Bremsen, schauen lösen

Anliegerkurven, mal schneller, mal langsamer, mal höher, mal schwieriger - in Summe eine der coolsten Errungenschaften modernen Trailbaus. Sind wir uns ehrlich, Mountainbiken wäre ohne das Surfen durch Anlieger nur halb so lässig - sofern man weiß, wie es gemacht wird. Anlieger machen erst dann richtig Spaß, wenn man mit genügend Speed durchfährt.  Diesen Speed behält nur bei, wer die Finger lang lässt und nicht mitten in der Kurve an der Bremse zieht. Ein einfacher Leitfaden für die beste Technik ist: vor dem Einfahren in den Anlieger BREMSEN, in Fahrtrichtung SCHAUEN und dann die Bremsen LÖSEN. Wer das beherrscht, fetzt mit Style, Flow und Speed um die Kurve und hat mächtig Spaß.

 

#6 Der Profi dropped leise

Droppen, noch so eine Spielart des Mountainbikens, ohne die der Spaß massenweise auf der Strecke bleiben würde. Droppen sieht nicht nur fett aus, es macht auch mächtig Spaß und bedarf außer Überwindung gar nicht so viel Technik. Beim Droppen kommt es eigentlich nur auf das richtige Timing die Position auf dem Bike an. Wer diese findet, rollt ganz einfach über die Kante und erhält als Dank mächtig Airtime. Die Geschichte mit der Landung ist da schon ein anderes Thema, wer lautstark die Federung seines Rental-Bikes durchknallt ist weder cool, noch versteht er viel vom Droppen. Wer den Drop - ganz egal wie hoch dieser ist - beherrscht, der landet beinah lautlos und "smooth" am Trail, als wäre nichts gewesen.

 

Die nächste Bike Saison startet jetzt und ihr seid sicherlich genauso rastlos wie wir und könnte es auch kaum erwarten, endlich wieder aufs Bike zu steigen. Wir hoffen, unsere Fahrtechnik-Tipps steigern eure Vorfreude noch mehr und freuen uns auf euch im Bikepark Leogang in der Bikeregion Saalfelden Leogang.

 

BIS BALD AM BIKE!