Rezept: Kletzenbrot

Ein Bissen in das saftige Früchtebrot mit dem knusprigen Mantel genügt und ich bin in Weihnachtsstimmung. Zimt, Orangen, Nüsse und vor allem die berühmten Kletzen machen den typischen Geschmack des Kletzenbrots aus. Traditionell wird es erst am 24. Dezember angeschnitten, aber wer kann oder will schon so lange damit warten? Ich nicht, deshalb backen wir es schon Anfang Dezember und genießen es bis ins neue Jahr.

Jeder macht das Kletzenbrot etwas anders. Ich habe aber das beste Rezept überhaupt, nämlich das von meiner Großmutter. Letztes Jahr haben wir zum ersten mal das Kletzenbrot zusammen gebacken und in diesem Jahr haben wir das wiederholt. Das Beste: Ich darf euch diesmal mitnehmen und das Rezept mit euch teilen!

 

Tipps für die Zubereitung

Das Kletzenbrot lebt von qualitativ hochwertigen Zutaten. Am besten ist es, wenn man die Fruchtfülle schon am Vortag vorbereitet, so kann alles gut durchziehen und der Geschmack wird intensiver. Beim Brotteig solltet ihr auf jeden Fall mitdenken, dass ihr auch noch etwas Brotteig für den Mantel am Schluss übrig haben solltet. Vor allem ist es aber wichtig, dass ihr den Brotteig gut mit der Fülle verknetet, sodass die Früchte und Nüsse gleichmäßig verteilt sind.

Zutaten für drei Laibe:

Fülle:

  • 400 g Kletzenbirnen
  • 300 g Rosinen
  • 80 g Korinthen (= getrocknete Weinbeeren)
  • 80 g getrocknete Feigen
  • 70 g Aranzini
  • 70 g Haselnüsse, ganz
  • Zitronenschale
  • Orangenschale
  • Zimt
  • Nelken, gemahlen
  • Kardamom, gemahlen
  • Anis, gemahlen
  • Rum

Brotteig:

  • 1,5 kg Roggenmehl
  • 190 g Weizenmehl
  • 1,5 Würfel Germ
  • 560 ml lauwarmes Wasser
  • 560 ml lauwarme Milch
  • Salz

 

Zubereitung:

  1. Am Vortag: Die Kletzenbirnen und Feigen in feine Streifen schneiden und mit den Rosinen, Korinten, Aranzini und Haselnüssen vermischen. Die Mischung mit Zitronenschale, Orangenschlae, Zimt, Nelken, Kardamom, Anis und einem großzügigen Schuss Rum marinieren und gut durchmischen. An einem kalten Ort über Nacht ziehen lassen.
  2. Am nächsten Tag: Den Brotteig mit den Zutaten vorbereiten. Hier könnt ihr wie beim Brotbackrezept vorgehen.
  3. Wenn der Brotteig einmal gegangen ist, könnt ihr ihn schon mit der Fülle vermischen. Dabei gilt ein Mischverhältnis von 1 kg Fülle zu 800 g Brotteig. Dabei bleibt Brotteig über. Dieser wird dann als Mantel zum Einschlagen der Brote verwendet (siehe Schritt 5).
  4. Aus dem verkneteten Teig nun drei Wecken zu je 600 g formen.
  1. Dann braucht ihr noch drei kleinere Stücke Brotteig von ca. 100 g. Knetet den Teig etwas durch und rollt ihn zu einem Mantel für den Brotwecken aus. Der Mantel sollte ca. einen halben Zentimeter dick sein.
  2. Jetzt den Wecken in den Mantel einwickeln, so dass alles bedeckt ist. An einem warmen Ort nochmal eine halbe Stunde zugedeckt rasten lassen.
  3. Die Wecken vor dem Backen mit Wasser einstreichen und mit einer Gabel einstechen.
  4. Das Backrohr auf 220° Ober- und Unterhitze vorheizen und die drei Wecken auf einem Blackblech mit einer Tasse Wasser reinstellen.
  5. Nach ca. 10 Minuten die Temperator im Rohr auf 200° verringern. Nach ca. einer Stunde sind die Wecken fertig. Ob das Brot durchgebacken ist, verrät euch der Klopf-Trick.

 

Wenn euch noch etwas Brotteig übrig geblieben ist, könnt ihr daraus einfach noch einen normalen Laib Brot backen.

Mir schmeckt das Kletzenbrot am besten, wenn es mit Butter bestrichen ist. Früher hat mir mein Großvater immer ein Muster in die Butter geschnitzt, da hat es natürlich gleich nochmal besser geschmeckt.

Kristina