Vergangenes Wochenende, von 17.-19. Jänner 2020, ging das fünfte „3 Tage Jazz“ Festival in der Region Saalfelden Leogang über die Bühne.
Erstmals waren alle drei Festivaltage restlos ausverkauft.
Insgesamt neun Konzerte wurden auf drei unterschiedlichen Bühnen gespielt. Am Freitag und Samstag fanden jeweils drei Konzerte im Kunsthaus Nexus, eines auf der Stöcklalm in Leogang (kostenfrei) und am Sonntag zwei weitere im Bergbau- und Gotikmuseum, ebenfalls in Leogang, statt. Im Gegensatz zum Saalfeldener Sommerfestival ist das „3 Tage Jazz“ ein kleineres Festival, das im Winter inmitten des Salzburger Innergebirgs veranstaltet wird. Das Festival wurde gemeinsam vom Tourismusverband Saalfelden und dem Verein Zentrum Zeitgenössischer Musik organisiert.
Bekannte Namen der europäischen Jazzszene und österreichische Jazzformationen
Am Donnerstag wurde das Festival mit einem Film eingeleitet. „Brüder Kühn – Zwei Musiker spielen sich frei“ - ein dokumentarisches Porträt der beiden deutschen Jazzmusiker Rolf (Jahrgang 1929) und Joachim Kühn (Jahrgang 1944), die es unabhängig voneinander zu Weltruhm gebracht haben und trotz ihres hohen Alters immer noch auftreten. Am Freitag wurden die „3 Tage Jazz“ dann offiziell im Kunsthaus Nexus eröffnet. Wie jedes Jahr hat der Künstlerische Leiter, Mario Steidl, das Eröffnungsprojekt an eine/n österreichische/n Musiker/in vergeben – dieses Jahr kam der österreichische Trompeter Lorenz Raab zum Auftritt. Das Lorenz Raab Septett begab sich auf die Spuren von Miles Davis und nahm das Stück „In a Silent Way“ von Joe Zawinul als Ausgangspunkt für eine musikalische Expedition dieser legendären Aufnahme.
Internationale MusikerInnen aus Frankreich, USA, Deutschland, Ungarn und Italien waren vertreten. Darunter der französische Jazz-Saxophonist Émile Parisien, der mit seinem Quartett sein aktuelles Album „Double Screening“ präsentierte. Ebenfalls ein bekannter Name im Programm war Ken Vandermark, der sich mit den Musikern von Grencsó Collective Special 5 zusammengeschlossen hat und am Freitag das Abschlusskonzert gestaltete. Klaus Paier, Asja Valcic, Gerald Preinfalk und Patrice Héral setzten neue Maßstäbe im Ausloten der nicht ganz alltäglichen Kombination ihrer Instrumente und luden zum Konzert am Samstagabend ins Kunsthaus Nexus. Weitere Höhepunkte waren das aus Frankreich stammende Trio Aïrés und die italienische Band Ghost Horse, die mit dem amerikanischen Ausnahmekünstler Dan Kinzelman auftraten.
Der Sonntag im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang stand ganz im Zeichen der österreichischen Musiker. Der junge Ausnahmemusiker Clemens Sainitzer gab ein Cello Solo im neu eröffneten Thurnhaus, danach kam Gerald Preinfalk mit Klaus Paier, die seit mehr als 20 Jahren gemeinsam Musik machen, zum Auftritt.
Auf der Stöcklalm am Asitz fand am Samstagnachmittag bei freiem Eintritt ein Konzert von der Salzburger Blues/Rock Band Brother Buffalo statt. Die Musiker machten Stimmung mit powervollen Riffs, souligen Stimmen und groovigen Beats.