Dicht gefolgt von Nicholi Rogatkin (USA) und Simon Pagès (FRA). Rogatkin sicherte sich mit seinem „Twister“ den GoPro Best Trick. Pagès konnte sich zusammen mit Jakub Vencl (CZE) über eine FMB Wildcard für Crankworx Innsbruck freuen.
Da das Qualifying am Freitag vom Winde verweht wurde, erreichten 31 Fahrer das Finale, das heute vor dem Backdrop der einzigartigen Leoganger Steinberge zum zwölften Mal ausgetragen wurde. Das größte 26TRIX Finale aller Zeiten versprach einiges an Spannung und ein unglaublich hohes Trick-Level: bereits im Pre-Qualifying zeigte der Brite Tom Isted als Viertplatzierter einen Double-Backflip.
Die Fahrer heizten die Jury und die zahlreichen Zuschauer mit diversen Trick-Kombos und extremen Moves ein. Die nach und nach untergehende Sonne tat ihr übriges, um dieses Finale zu einem spektakulären Event zu küren. Zunächst hatten die Österreichischen Fans Grund zu jubeln. Unter den ersten Ridern, die in den Kurs hinein rollten befand sich Bernd Winkler (AUT), der sich an die Spitze setzte. Lange währte es aber nicht.
In einem beeindruckenden ersten Durchgang, setzten sich zunächst drei eher ungewohnte Namen mit starken Leistungen durch. Jakub Vencl verdrang den Pre-Qualifying-Sieger Adrian Tell (NOR) mit seinem Run vom Thron. Komplettiert wurde das Treppchen vor dem Beginn des zweiten Durchgangs von Erik Fedko (GER). Einen Wow-Moment lieferte Nicholi Rogatkin bei seinem ersten Run, als bei der Landung nach einem Double-Tailwhip sein Sattel abbrach und er dann seinen Lauf dennoch mit einem sattellosen „Twister“ abschloss.
Zu Beginn des zweiten Runs konnte kein Fahrer dem Führungs-Trio gefährlich werden. Erst als Alex Alanko (SWE) mit einem sensationellen Run von Platz 18 auf 2 vorrückte schien der Knoten bei vielen der übrigen Fahrer zu platzen. Als nächstes schob sich der Franzose Simon Pagès an die Spitze des Feldes und brachte die Fans mit seinem Opposite Backflip-Tailwhip zum Kochen. Vorjahressieger Diego Caverzasi ließ Pagès aber kaum Zeit, sich über die Führung zu freuen. Seinen Siegeszug eröffnete der 23-jährige mit einem Frontflip-Barspin-X-Up und es folgten weitere Zutaten eines Sieger-Runs: Opposite 360, Frontflip-No-Hander, Cash-Roll, No-Hander und Backflip-Barspin-to-Tailwhip. Mit einer Wertung von 93.66 setze sich Caverzasi auf den 26TRIX-Thron. Ein Rider, der amtierende FMB World Champion Nicholi Rogatkin, hätte die Party aber noch crashen können. Doch trotz eines sauberen Runs inklusive seines zweiten Twisters des Tages, sahen die Judges den Italiener hauchdünn vorne.
Damit verteidigt erstmals in der 26TRIX-Geschichte ein Athlet seinen Titel. „Es ist ein unglaubliches Gefühl heute wieder hier zu gewinnen. Das hat noch niemand geschafft! Ich habe schon daran gedacht, als ich von daheim losgefahren bin, aber daran geglaubt habe ich nicht. Letzten Samstag habe ich mich bei einem Sturz an der Schulter ziemlich wehgetan und konnte daher diese Woche nicht so viel fahren. Ich denke ich hatte auch ein wenig Glück, da heute viele Fahrer mit ihren Runs Schwierigkeiten hatten. Ich habe aber auch viele neue Tricks gezeigt, eine Cashroll und Frontflip Kombos, um so viele Punkte, wie möglich zu bekommen“, freute sich Diego Caverzasi bei der Siegerehrung.
So sehen die Top 10 aus:
Die Runs der Top 3:
Diego Caverzasi: https://youtu.be/wAEl5swMcYk
Nicholi Rogatkin: https://youtu.be/4Aw-MpJNd44
Simon Pagès: https://youtu.be/9Y1_hLSac0o
Das Gesamtergebnis gibt es hier.
Beim Out of Bounds Festival in Saalfelden Leogang trifft sich die ganze Welt des Bike-Sports. Neben 26TRIX und dem UCI Mountain Bike World Cup gibt es auch etliche hochkarätige Side-Events: Neben der großen Team- und Expo-Area, auf der Zweirad-Fans morgen noch einen Blick in das Fahrerlager der Downhill-Profis werfen können, stehen am Sonntag auch die spektakuläre Flugshow der „Flying Bulls“ und eine Trial Show mit Tom Öhler auf dem Programm. Bereits am Donnerstag und Freitag fanden eine Pumptrack, Bunny Hop und Kids Pumptrack Challenge statt. Zum Abschluss winkt am Sonntag ab 20 Uhr zudem die After Bike Party nachdem die Downhill-Cracks auf dem „Speedster“ alles gegeben haben.