Die Vielfalt des Löwenzahns

Den Löwenzahn kennen fast alle von euch, aber die wenigsten wissen wahrscheinlich, dass er ganz vielfältig eingesetzt werden kann. Grundsätzlich können beim Löwenzahn alle Pflanzenteile geerntet und weiterverarbeitet werden. Außerdem handelt es sich beim Löwenzahn um eine Heilpflanze mit großer Wirkstoffvielfalt. Dazu zählen zum Beispiel die Ankurbelung des Stoffwechsels sowie die Förderung der Verdauung und der Durchblutung. 

 

Die leuchtend gelben Blüten des Löwenzahns wachsen vor allem im Frühjahr auf fast allen Wiesen und sind somit leicht zu erhalten. Wir zauberten aus allen Teilen der Pflanze gesunde Köstlichkeiten und möchten unsere Rezepte mit euch teilen.

Löwenzahnhonig

Der Löwenzahnhonig stellt eine leckere, vegane Alternative zum Bienenhonig dar und die Zubereitung ist kein großer Aufwand. Wichtig ist, dass die Blüten an einem trockenen Tag gepflückt werden. Um das bestmögliche Aroma zu erhalten, sollte außerdem darauf geachtet werden, dass der Löwenzahn abseits von stark befahrenen Straßen geerntet wird.

 

Zutaten für 800 g Löwenzahnhonig:

  • 200 g Löwenzahnblüten
  • 800 ml Wasser
  • 800 g Rohrzucker
  • 1 Orange
  • Gläser für den fertigen Honig

Zubereitung:

  1. Die gelben Blüten von den Stängeln zupfen.
  2. Die Orange waschen und in Scheiben schneiden.
  3. Die Blüten zusammen mit den Orangenscheiben und dem Wasser in einen Topf geben und 10 Minuten kochen lassen.
  4. Den Sud abkühlen lassen und zugedeckt für 24 Stunden ziehen lassen.
  5. Am nächsten Tag die Flüssigkeit durch ein Tuch sieben und ausdrücken.
  6. Den fertigen Honig in sterilisierte Gläser füllen und gleich verschließen.

Der fertige Löwenzahnhonig kann zum Verfeinern von diversen Speisen und Getränken verwendet werden. Wir haben ihn ganz klassisch auf ein Butterbrot gestrichen und dazu unseren Kräutertee mit dem Honig gesüßt.

Löwenzahnkaffee

Kaffee aus einer Löwenzahnwurzel? Ihr habt richtig gehört, das gibt es wirklich. In diesem Heißgetränk stecken jedoch keine Arabica Bohnen, dafür handelt es sich um einen regionalen und natürlichen Muntermacher. Dazu werden lediglich 10 Löwenzahnwurzeln sowie die dazu geeigneten Küchenutensilien benötigt.

 

Zutaten und Küchenutensilien:

  • 10 Löwenzahnwurzeln
  • Messer
  • Pfanne
  • Backblech
  • Kaffeemühle

Zubereitung:

  1. Die 10 Löwenzahnpflanzen mit einem Messer ausstechen.
  2. Die Wurzeln von den Blättern abtrennen und gründlich reinigen.
  3. Die Wurzeln dann in ca. 5 mm große Scheiben schneiden und auf einem Backblech zum Trocknen auslegen. Sie müssen nun einen Tag lang trocknen.
  4. Falls sie am nächsten Tag noch feucht wirken, lassen wir sie noch einen Tag länger liegen oder trocknet sie bei 40 Grad im Backofen.
  5. Die Wurzelstücke in einer Pfanne ohne Fett bei niedriger Temperatur rösten. Bei diesem Prozess ist es wichtig, dass sie öfters umgerührt bzw. gewendet werden, damit nichts anbrennt.
  6. Optional kann eine Prise Zucker hinzugefügt werden.
  7. Wenn die gerösteten Wurzeln abgekühlt sind, mahlen wir sie grob mit einer Kaffeemühle. Als Alternative kann auch ein Mixer verwendet werden.

Vom fertigen Kaffeepulver verwenden wir pro Tasse einen gehäuften Teelöffel und kochen ihn mit heißem Wasser auf. Vor dem Absieben muss der Kaffee ca. 1 Minute lang ziehen.

Löwenzahnsalat

Der Löwenzahnsalat wird im Frühling und im Sommer sehr gerne gegessen. Die Zubereitung ist sehr einfach, er besitzt dennoch viele Nährstoffe und ist oftmals direkt vor der Haustür zu finden.

 

Zutaten für 2 Portionen:

  • 400 g Löwenzahnblätter
  • 2-3 Löwenzahnblüten pro Teller zum Dekorieren
  • Optional: etwas Blattsalat, Tomaten, Paprika, Gurken

Für das Dressing:

  • 6 Esslöffel Essig
  • 2 Esslöffel Öl
  • 100 ml Wasser
  • ½ Teelöffel Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • ½ Teelöffel Kräutersalz oder Knoblauchsalz

Zubereitung:

  1. Die Löwenzahnblätter auf einer Wiese pflücken und mit einem nassen Küchentuch reinigen. Wichtig ist, dass sie nicht direkt mit Wasser abgespült werden, denn dadurch verwelken die Blätter viel schneller.
  2. Die Blätter in eine Schüssel geben und falls gewünscht mit den optionalen Zutaten vermengen.
  3. Für das Dressing Essig, Öl, Wasser, Salz, Pfeffer, Kräutersalz bzw. Knoblauchsalz in einem Gefäß verrühren und über den Salat gießen.
  4. Zum Abschluss den Salat mit den Löwenzahnblüten dekorieren.

Wir haben aus den Blütenstielen noch einen Strohhalm für ein leckeres Zitronenwasser gezaubert und somit alle Teile des Löwenzahns verwendet.

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Zubereiten!

Bilder: saalfelden-leogang.com