Rezept: Bladl
Egal ob pikant oder süß, diesen Klassiker der Pinzgauer Küche haben wir euch viel zu lange vorenthalten: die Bladl! Das sind leere oder gefüllt gebackene Teigtaschen, die man entweder pikant mit Sauerkraut oder süß mit Preiselbeermarmelade serviert. Heute gehen wir mit euch den Bladln auf den Grund.
Tipps für die Zubereitung
Original werden die Bladl aus Roggenmehl hergestellt. Wenn man nur Roggenmehl verwendet, dann werden die Bladl eher etwas "zach", was bedeutet, dass sie einfach nicht sehr knusprig sind. Da ein bisschen Knusper aber immer geht, verwenden wir eine Mischung aus Roggen- und Weizenmehl. Wie so viele Gerichte aus dem Pinzgau, kann man auch die Bladl pikant und süß essen. Wir machen heute "leere" und "gefüllte" Bladl. Für die gefüllten Bladl machen wir eine Kartoffel-Speck-Füllung und servieren sie mit Sauerkraut. Als Dessert gibt es dann ungefüllt beziehungsweise "leere" Bladl mit Preiselbeermarmelade. Natürlich kann man auch die "leeren" Bladl mit Sauerkraut essen. ;-)
Zubereitung:
- Für die pikante Fülle die Zwiebel und den Speck in etwas Rapsöl anschwitzen.
- Die Kartoffeln fein reiben, mit der Zwiebel-Speck-Mischung vermengen, mit Salz, Pfeffer, Majoran und etwas Muskatnuss würzen.
- Für die Bladl das Roggenmehl und das Weizenmehl vermischen und das Wasser mit der Butter aufkochen.
- Das kochende Butterwasser über das Mehl gießen und zügig zu einem Teig kneten.
- Den Teig in vier Teile teilen und jeweils zu einer Rolle ausrollen.
- Die Rolle in 2 cm dicke Scheiben teilen und diese jeweils mit etwas Weizenmehl zu einem Fleck ausrollen und stapeln.
- Währenddessen in einem Topf oder einer tiefen Pfanne das Rapsöl zum Herausbacken erhitzen. Je tiefer das Öl, desto schöner werden die Bladl.
- Einen Teil der rohen Bladl mit der Kartoffelmasse füllen. Darauf achten, dass die Ränder gut verschlossen sind. Dafür kann man den Rand mit etwas Wasser bestreichen, zusammenklappen und den Rand mit einem Teigroller zusammendrücken.
- Wenn das Öl heiß genug ist (wenn man einen Holzkochlöffel ins Öl hebt, sollten sich Blasen am Holz bilden), langsam die Bladl hineingleiten lassen.
- Von beiden Seiten goldbraun backen. Dabei sollten Luftblasen entstehen, die sogenannten "Blodan", die für den Namen der Bladl verantwortlich sind.
- Die fertigen Bladl auf etwas Küchenrolle abtropfen lassen und warm mit Sauerkraut und/oder Preiselbeeren und Staubzucker servieren.
- Schmecken lassen!
Ihr wollt Bladl essen, aber ihr habt keine Lust selber zu kochen? Dann ab zur Stöcklalm in Leogang. Dort stehen sie jeden Dienstag auf der Karte!