Rezept: Das "Bachlkoch"

Was in Amerika der Truthahn, in Deutschland die Gans und in Italien der Panettone ist, ist bei uns das Bachlkoch - eine traditionelle Speise, die am 24. Dezember auf den Tisch kommt.

Das Bachlkoch ist, wie auch die Nidai, ein "Arme-Leute-Essen", da es aus günstigen Zutaten zubereitet wird. So war es früher auch den ärmeren Familien möglich, diese traditionelle Fastenspeise zu Weihnachten zuzubereiten. Auch heutzutage wird das Bachlkoch noch zu Mittag am 24. Dezember gegessen, da dieser Tag noch ein Fasttag ist. Am Abend wir dann nach der Bescherung groß aufgetischt! Holt euch ein bisschen pinzgauerische Tradition mit diesen Gericht nach Hause!

 

Die Traditionen des Bachlkochs

Die Tradition des Gerichts geht weit über die Zubereitung hinaus. So war es früher sehr wichtig, dass während des Essens alle Familienmitglieder am Tisch sitzen. Sollte nämlich jemand während des Mahles in die Stube treten, so würde im nächsten Jahr ein Familienmitglied sterben - waren alle im Raum, war diese Gefahr nicht mehr so groß. Außerdem war es wichtig, das gesamte Bachlkoch zu verspeisen und nichts übrig zu lassen, da sonst die Perchten ihren Weg ins Haus finden. Sollte doch etwas überbleiben, wurden die Reste einfach auf die Rinden der Obstbäume gestrichen, damit diese im kommenden Jahr viele Früchte tragen.

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 l Milch oder Wasser (oder gemischt)
  • 80 g Mehl
  • eine Prise Salz
  • 4 EL Butter
  • Honig nach Geschmack

 

Zubereitung:

  1. Die Milch (oder das Wasser) zum Kochen bringen
  2. Das Mehl langsam durch ein Sieb in die heiße Milch sieben und mit einem Schneebesen zeitgleich einrühren
  3. Wenn das Koch eingedickt ist, noch einmal aufkochen, die Butter hinzugeben und mit einer Prise Salz abschmecken
  4. Vor dem Servieren das Bachlkoch noch mit Honig verfeinern

Alternativ kann man Zucker mit Butter karamellisieren und statt dem Honig auf das Bachlkoch geben. Lasst es euch schmecken!

Eure Kristina

Bilder: Klaus Bauer